Katharina Bauer

Katharina Bauer knackt die Hallen-EM-Norm

Die Deutsche Stabhochsprung-Halleneisterin Katharina Bauer vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat am Sonntag zum Abschluss der Nordrhein-Hallenmeisterschaften vor heimischer Kulisse mit 4,50 Metern die Norm für die Hallen-EM abgehakt. Jennifer Montag setzte nahezu gleichzeitig im Sprint und Weitsprung Achtungszeichen.


Katharina Bauer nahm 4,30 Meter und 4,40 Meter gleich im ersten Anlauf. Bei der Hallen-EM-Norm von 4,50 Metern blieb die Latte beim zweiten Versuch liegen. Da war nicht nur das Publikum, sondern auch die Athletin selbst vollkommen aus dem Häuschen. „Ich bin über ein Jahr keine 4,50 Meter mehr gesprungen. Es war eine riesengroße Erleichterung für mich. Ich hatte schon die Woche über das Gefühl, dass ich das kann“, jubelte die Deutsche Hallen-Meisterin.

Zwar ließ sie anschließend 4,55 Meter auflegen, brach aber nach zwei Versuchen ab. „Wenn man sich aus der tiefsten Seele heraus freut, dann ist die Anspannung weg“, begründete Katharina Bauer, die nun im Wochenrhythmus Wettkämpfe bestreiten wird. „Für mich ist das Größte: Ich werde die erste Sportlerin der Welt sein, die bei Europameisterschaften mit einem implantierten Defibrillator teilnimmt“, sagte die 28-Jährige. Regine Bakenecker (4,30 m) und Ria Möllers (4,10 m) wurden Zweite und Dritte.

Kräftezehrendes Doppel

Jennifer Montag verteidigte über 60 Meter ihren Vorjahres-Titel in 7,39 Sekunden. Im Vorlauf hatte sie gar den Hausrekord auf 7,37 Sekunden verbessert. Sozusagen parallel steigerte sie sich als Weitsprung-Siegerin auf 6,09 Meter. „Drei Sprints und sechs Sprünge im Wechsel zu bestreiten, hat Kräfte gekostet. Insgesamt war es aber ein gelungener Einstieg. Ich hoffe, dass es noch ein bisschen schneller geht“, sagte die Deutsche U23-Meisterin über 100 Meter. „Im Weitsprung fehlte zwar ein Zentimeter zur DM-Norm, aber auch da kann man etwas draus machen“, kommentierte die Athletin von Hans-Jörg Thomaskamp.

Louisa Grauvogel war als 60-Meter-Zweite in 7,43 Sekunden flott wie nie. Bei den Männer überraschte Daniel Hoffmann (6,86 sec) als Zweiter vor Aleixo Platini Menga (6,88 sec). Brillant setzten sich die TSV-Staffelläuferinnen über 4x200 Meter in Szene. Anna Maiwald, die Weitsprung-Dritte Imke Daalmann, Maren Silies und Luisa Bodem dominierten in 1:39,67 Minuten. Bei den Männern erkämpften zwei TSV-Staffeln Rang zwei und drei.

Fit für die Mehrkampf-DM

Zwei Zehnkämpfer zeigten sich gut vorbereitet auf die Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften am kommenden Wochenende: Lennard Biere stieß die Kugel der Männer auf 14,50 Meter, Maximilian Kluth kam in der U20 auf 15,22 Meter. David Schepp stieß als Dritter 14,29 Meter. Maximilian Kluth fügte Hochsprung-Bronze (1,87 m) hinzu. Florian Hornig (2,02 m) strich hier Silber ein. Paul Lohmar schaffte im Weitsprung der U20 mit 6,70 Metern den zweiten Platz.

Thorben Könemund gewann das 60-Meter-Finale der U20 in 7,06 Sekunden deutlich. Sein Klubkollege Hendrik Jürgens kam als Dritter auf 7,19 Sekunden. Thorben Könemund sicherte zudem der 4x200-Meter-Staffel den Sieg. Patrick Zuralski, Ben Zapka und Maximilian Deutsch komplettierten das Quartett, das mit 1:31,09 Minuten gestoppt wurde. Die Zweitvertretung wurde in 1:33,91 Minuten Dritte. Rebekka Leslie Babilon, Stefanie Schulz, Berenike Paul und Pauline Hillebrand kamen als Vize-Meisterinnen der weiblichen U20 auf 1:42,95 Minuten.

Finn Jakob Torbohm erkämpfte mit 4,50 Metern den Stabhochsprung-Titel der U18 vor Luke Zenker (4,30 m). Henri Schlund und Felix Beirow überquerten im Stabhochsprung der U20 4,20 Meter und sicherten sich damit Gold und Silber. Alexandra Lang kam als 1.500-Meter-Zweite der U20 auf 4:48,49 Minuten. Frieda Breitkopf belegte im 60-Meter-Finale der U20 in 7,87 Sekunden Platz drei. Karen Bunker holte im Weitsprung der U18 mit 5,52 Metern Silber.

Harald Koken


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