Kristin Gierisch beendet ihre aktive Karriere
Die Deutsche Rekordhalterin im Dreisprung verabschiedet sich vom Leistungssport.
Nach 22 Jahren im Leistungssport beendet Dreispringerin Kristin Gierisch ihre lange und erfolgreiche aktive Karriere. Stolz blickt sie auf die Zeit zurück: „Ich habe keinen Abschiedsschmerz. Ich habe mehr erreicht, als ich mir je hätte träumen können. Und es war für mich von vornherein klar, dass das meine letzte Saison sein wird.“
Den Traum der Teilnahme an ihren dritten olympischen Spielen konnte sie sich in diesem Jahr aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme nicht mehr ermöglichen. Dennoch feierte die 34-jährige in diesem Jahr gemeinsam mit Trainer Charles Friedek nochmals einen großen Erfolg: die Finalteilnahme bei der EM in Rom.
Bereits im Alter von 18 Jahren übertraf Kiri erstmals die magische 14 Meter Marke und hält bis heute den Deutschen U20 Rekord (14,02m): "Damals war mir gar nicht bewusst, was ich da geleistet habe. Mit Anfang 20 bin ich dieser Weite etwas hinterhergerannt“, blickt sie zurück und erklärt lachend: "Ich war eine Rebellin, ich habe damals alles mitgenommen, was ging – war trotz Leistungssport auf Partys und habe meine Jugend genossen.“ Im weiteren Verlauf ihrer Karriere erreichte sie acht Deutsche Meistertitel, gewann die Silbermedaille bei der Hallen-WM 2016 und siegte bei der Hallen-EM 2017. Im Freien folgte eine Silbermedaille bei der Heim-EM in Berlin 2018. Sowohl in der Halle (14,59m) als auch im Freien (14,61m) hält Kiri stets beide Deutschen Rekorde.
Vor anderthalb Monaten zog Kiri bereits von Leverkusen nach Berlin, um ihren beruflichen Zielen nachzugehen. Am 1. Oktober nimmt die Oberkommissarin auf einer Inspektion in Berlin ihre Tätigkeit im Innendienst auf. 2012 startete sie ihre Ausbildung bei der Bundespolizei und sorgte somit für die Karriere nach der Karriere: "Ich wollte immer Polizistin werden. Ich freue mich auf eine neue Stadt, auf geregelte Arbeitszeiten. Auf ein ganz normales Leben!“
Wir bedanken uns für vier ereignisreiche Jahre beim TSV und wünschen Kiri auf ihrem weiteren Weg nur das Beste!