Mateusz Przybylko: "Ich will bei den olympischen Spielen im Finale stehen"
Unser Europameister von 2018 blickt im Interview auf ein schwieriges Jahr 2023 zurück, zeigt sich gleichzeitig aber sehr optimistisch für die kommende Saison.
Matze, Du bist bereits im Aufbautraining für die Saison 2024. Wie geht es dir aktuell?
Genau, ich bin seit drei Wochen im Aufbautraining. Die Vorbereitung läuft gut, ich habe bereits in einigen Technikeinheiten gezeigt, was ich wieder drauf habe. Deswegen bin ich sehr zuversichtlich, dass das Training anschlagen wird und ich mich gut vorbereiten werde über die Wintersaison. Aktuell geht es mir sehr gut, das Training macht Spaß und ich bin voll motiviert.
Bevor wir genauer über die kommende Saison sprechen, müssen wir nochmal auf diese für dich schwierige Saison zurückblicken. Verletzung bei der Hallen-DM, Top-Form in der Sommervorbereitung bis zum ersten Wettkampf in Garbsen. Was ist dann passiert?
Genau, bei der Hallen-DM war ich schon in Top-Form und hatte mich leider beim Einspringen am Oberschenkel verletzt und konnte nicht starten. Dann war die Vorbereitung auf den Sommer mit dem Trainingslager in Südafrika sehr sehr gut. In Garbsen habe ich mir leider einen Mittelfußbruch zugezogen. Es war 2023 einfach der Wurm drin, ich war einfach sehr verletzungsanfällig.
Du wurdest in der Folge am Fuß operiert, wie sah der Verlauf danach aus? Wie verlief der Heilungsprozess?
Ich wurde circa eine Woche nach dem Wettkampf in Garbsen am Fuß operiert und habe eine Titanschraube reinbekommen. Mir wurde gesagt zwischen acht und zehn Wochen soll ich den Fuß nicht stark belasten, damit der Heilungsprozess gut funktioniert. Ich hatte dann schon noch damit geliebäugelt, in der Saison 2023 starten zu können. Leider hat es alles nicht ganz so geklappt, wie ich es mir erhofft habe, dann musste ich die Saison doch leider früh beenden.
Wie hast du es geschafft, den Glauben nicht zu verlieren, was hat dich in der Zeit bei Laune gehalten?
Dadurch, dass dieses Jahr sehr schwierig für mich war, sowohl mental als auch körperlich, habe ich schon an mir gezweifelt und Sorgen gehabt, dass ich Schwierigkeiten haben werde, wieder zu springen oder generell den Fuß zu belasten. Jedoch habe ich versucht, mich ein bisschen abzulenken und habe andere Sachen ausprobiert, wo ich den Fuß nicht so richtig gebraucht habe. Ich hatte auch immer im Hinterkopf, dass nächstes Jahr die olympischen Spiele bevorstehen. Und da will ich gerne dabei sein. Es war ein schwieriges Jahr, aber das hat jeder Leistungssportler mal. Ich denke, dass das nächste Jahr sehr gut sein wird.
Du sprichst das nächste Jahr schon an. Neben der Hallen-WM in Glasgow stehen mit der EM in Rom und den olympischen Spielen in Paris mehrere Highlights an. Wie groß ist die Vorfreude auf die kommende Saison und mit welchen Zielen gehst du das wichtige Jahr 2024 an?
Die Vorfreude ist sehr sehr groß. Am meisten freue ich mich auf die olympischen Spiele in Paris, weil die in Europa sind und Familie und Freunde kommen könnten. Meine Ziele sind auf jeden Fall, nochmal an meine Bestleistung anzuknüpfen und vielleicht nochmal höher hinaus zu springen. Ich will bei den olympischen Spielen im Finale stehen, bei der EM versuchen, eine Medaille zu ergattern und bei der Hallen-WM einfach gut abschneiden, um wieder reinzukommen und belastbar zu werden. Ich freue mich sehr darauf.
Wir wünschen dir eine erfolgreiche und gesunde Saison 2024!