
Franziska Schuster Vierte bei der U23-EM
Im finnischen Espoo fanden über fünf Tage die U23 Europameisterschaften statt. Hürdenspezialistin Franziska Schuster brillierte aus Leverkusener Sicht. Weitere TSV-Athlet*innen waren für das deutsche Team am Start.
In Espoo (Finnland) wurden vom 12.-16.07. die Europameisterschaften der U23 Junior*innen ausgetragen. Sechs TSV-Athlet*innen waren hierbei Teil des 75-köpfigen DLV-Teams.
Hürdensprinterin Franziska Schuster erlebte in den vergangenen Wochen bereits erste Saisonhöhepunkte. Nach ihrem Titel bei den Deutschen U23 Meisterschaften folgte in Kassel ihr erster Titel bei den Aktiven. Zudem pulverisierte sie ihre 100m Hürden Bestzeit binnen dieser zwei Wochen Stück für Stück von 13,46sek auf 13,17sek. In Espoo stand mit der U23-EM der dritte Höhepunkt innerhalb der vergangenen drei Wochen statt. Hier ging es für Franzi in erster Linie um wertvolle Erfahrungen und einen möglichen Finalplatz.
Im Vorlauf traf die Athletin von Frank Bartschat bereits auf die Schweizer Favoritin Ditaji Kambundji, die eine Bestleistung von 12,70sek aufweisen konnte. Franzi kam hinter Kambundji nach 13,31sek ins Ziel und sicherte sich somit als Zweite dieses Vorlaufs das große Q für die Halbfinalläufe. Hier traf sie unter anderem auf die Italienerin Veronica Besana, die auch schon unter der 13sek-Marke blieb. Franzi steigerte ihre Bestzeit bei windstille auf 13,16sek und wurde hinter Besana Zweite im zweiten Halbfinallauf. Da die ersten Drei der jeweiligen Halbfinalläufe direkt für das Finale qualifiziert waren, konnte sie sich über einen sicheren Finalplatz freuen.
Im Finale trat die 21-jährige als Außenseiterin an und behauptete sich im Rennverlauf nach schwierigem Start sehr gut. Lange sah es nach dem fünften Platz aus, bis ihre Halbfinalkonkurrentin Besana an der vorletzten Hürde stürzte. Franzi zog ihr Rennen durch und wurde in erneuter Bestzeit von 13,11sek sensationell Vierte. Sie selbst zeigte sich zufrieden, trauert jedoch dem missglückten Start nach: "Beim Start bin ich draufgefallen, der Rest lief flüssig. Ich habe aktiv gearbeitet. Aber ich habe auch viel im Rennen mitbekommen. Ich habe das Gefühl, es wäre sogar noch mehr drin gewesen, ich wäre mega, mega gerne noch eine Zeit näher an die 13 Sekunden heran gerannt. Wer weiß, wann ich wieder solche Bedingungen bekomme. Aber ansonsten bin ich zufrieden: Vierter Platz ist echt stark!". Kambundji steigerte als Siegerin sowohl ihre Bestleistung als auch den Meisterschaftsrekord auf 12,68sek.
Siebenkämpferin Marie Dehning wollte nach ihrem starken Mehrkampf im Mai (5962 Punkte) erstmalig die magische 6.000 Punkte Marke angreifen. Doch bereits der erste Tag verlief nicht ganz nach Plan. Über die 100 Meter Hürden blieb sie mit 14,78sek bereits eine halbe Sekunde von ihrer Bestleistung entfernt. Mit übersprungenen 1,68m folgte dann aber eine Saisonbestleistung im Hochsprung. Die vier Kilogramm schwere Kugel flog auf 12,77m. Maries Bestleistung liegt hier bei 13,44m. Den ersten Tag brachte sie mit einer soliden Zeit von 24,54sek über die 200 Meter zu Ende. Der zweite Tag begann erneut nicht, wie gewollt. Mit 5,63m im Weitsprung konnte Marie ihre eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Im Mai ist ihr bereits der erste Sechs-Meter-Sprung gelungen. Auch in ihrer Paradedisziplin, dem Speerwurf, sollte nicht der große Wurf gelingen. Hier gingen schließlich 45,84m in die Wertung ein. Mit guten 2:18,67 Min beendete sie die 800 Meter und stand nach sieben Disziplinen mit 5702 Punkten auf Rang neun.
Annkathrin Hoven reiste als Teil der weiblichen 4x400m Staffel mit nach Espoo und lief im Vorlauf als Startläuferin. Die Staffel qualifizierte sich hier in 3:35,09 Min für das Finale. Auch in diesem trat Annkathrin an erster Position für das deutsche Team an. Am Ende reichte es mit verbesserter Zeit von 3:34,02 Min für Platz sieben.
Die 4x100m Staffel der Junioren mit den TSV-Sprintern Eddie Reddemann und Simon Wulff kam im Vorlauf nach Wechselproblemen leider nicht ins Ziel. Simon schaffte es zudem über die 200 Meter mit einer Zeit von 21,05sek ins Halbfinale und schied dort mit 21,43sek leider aus.
Luke Zenker gelang es außerdem nicht, ins anvisierte Stabhochsprungfinale einzuziehen. Aufgrund einer Starkregen-Unterbrechung am Freitag, musste die Qualifikation auf Samstagmorgen verschoben werden. 5,05m standen hier am Ende für Luke zu Buche.