Tränen bei der WM in Eugene
Siebenkämpferin Sophie Weißenberg steigt nach drei Fehlversuchen im Weitsprung aus - blickt aber zuversichtlich in Richtung EM.
Als sie die 800 Meter des WM-Siebenkampfes von der Tribüne aus verfolgte, flossen bei unserer Mehrkämpferin Sophie Weißenberg die Tränen. Inzwischen blickt die 24-Jährige nach ihrem vorzeitigen Ausstieg in Eugene zuversichtlich in Richtung EM. Dort hat sie vom 15. bis 21. August in München die nächste Chance, eine Spitzenleistung abzuliefern. „Leistungsfähig ist Sophie, das steht fest“, sagte ihr Trainer Jörg Roos.
Das hatte sie mit einer Hürden-PB (13,51 Sekunden) zum WM-Start bewiesen. Beim Hochsprung (1,74 Meter) verlor sie etwas den Faden, die Kugel (13,57 Meter) schickte sie souverän auf die Reise, und bei den 200 Metern (24,06 Sekunden) zahlte sie bei ihrer ersten großen Erwachsenen-Meisterschaft Lehrgeld. Ebenso beim Weitsprung am zweiten Tag, dort leistete sie sich drei Fehlversuche. „Wäre die WM das Saisonende, wäre es umso tragischer“, sagte Roos. So entschied man sich zum Ausstieg, um direkt die Erholung für die EM einzuläuten.
Am Mittwoch geht es zurück nach Hause, und ab dem kommenden Montag startet für die Zweite der U-23-EM 2019 die Vorbereitung auf die Heim-EM. In München trifft Weißenberg auch wieder auf Weltmeisterin Nafissatou Thiam (6947 Punkte) aus Belgien und die WM-Zweite Anouk Vetter (6867 Punkte) aus den Niederlanden. Das Ziel der Bayer-Athletin: Ihre persönliche Bestleistung von 6293 Punkten aus dem Jahr 2019 angreifen.
Foto: Gladys Chai von der Laage